Südamerikas vergessene Welt
Egal, wie man zu Hugo Chávez, dem egomanischen Führer Venezuelas, auch stehen mag, es fällt schwer, die reiche Geografie und die extreme Artenvielfalt Venezuelas zu ignorieren. Um zu den karibischen Stränden, paradiesisch und voller Palmen, zu gelangen, braucht es nur eine kurze Fahrt von den Bergspitzen der Anden und dem mit Piranhas gefüllten Amazonas. Die chaotische Hauptstadt des Landes ist Caracas, Heimat von Models, Wolkenkratzern, Museen und eleganten Restaurants. Die leeren weißen Sandstränden in Macuto, auf der Isla de Margarita oder dem Archipel Los Roques sind wiederum nichts für Menschen, die lieber wie die Sardinen im Pool schwimmen. Um sich die über 5.000 Meter hohen Gipfel der Anden und die indigenen Dörfer anzusehen, schlägt man sein Basislager am besten in Mérida auf. Berge, die aussehen wie Tischplatten, üppige tropische Dschungel und abgeschiedene Volksstämme warten im südlich gelegenen La Gran Sabana hinter jeder Ecke. Bedenkt man, dass die Landschaft des Canaima-Nationalparks genau das ist, worauf "Die vergessene Welt" („Jurassic Park") von Arthur Conan Doyle basiert, verwundert es wenig, dass die Öko-Hütten dank Abenteuer und Mysterien bestens gefüllt sind. Die meisten werden Reisen hierher mit Salto Angel kombinieren, dem höchsten Wasserfall des Planeten. Als aufkeimendes Ziel für Öko-Touristen verbindet das Orinoco-Delta im Osten Mangrovenwälder, Kanäle und seltene Flora und Fauna.